Gedanken und Eindrücke der SchülerInnen nach dem Besuch in Mauthausen Am 25.06.2024 besuchten die 4a und 4b die KZ-Gedenkstätte in Mauthausen. Dieser Besuch fand am Ende einer intensiven Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus statt. Die SchülerInnen wurden bestens von ihrem Geschichtelehrer Buhić Hariss und ihrem Deutschlehrer Oleh Hlazkov („Objekte erzählen Geschichte“) auf diese beeindruckende Exkursion vorbereitet. Auch Herr Ranftl begleitete unseren Lehrausflug in bereichernder Weise. Die Schüler und Schülerinnen der beiden teilnehmenden Klassen bekamen nach der Exkursion die Möglichkeit, ihre Eindrücke schriftlich festzuhalten. Vorweg wurde ihnen mitgeteilt, dass der beste Beitrag auf der Schulhomepage veröffentlicht werden würde.

Hier kann man den bemerkenswerten Beitrag von Ahmad (4a) lesen.
Unser Schulausflug zum KZ Mauthausen. Hier ist ein kurzer Einblick, wie es war und was wir alles gesehen und erlebt haben. Wir sind um 9 Uhr vom Schulhof losgefahren und um 12:30 an diesem traurigen Ort angekommen. Die Vermittlerin (Mitarbeiterin) des KZs begann die Führung in der Nähe des ehemaligen Fußballspielplatzes, wo SS-Offiziere gegen KZ-Häftlinge gespielt haben. Sie zeigte uns einige Karten und Fotos. Die Vermittlerin erzählte uns, was sich im KZ von 1938 bis Mai 1945 abgespielt hat. Ich nenne ein paar Beispiele wie die Todestreppe, welche Häftlinge mit bis zu 50 Kilo schweren Steinen raufgehen mussten. Wir sprechen hier von 186 Stufen, auf denen es tödliche Unfälle gab. Als ich das hörte, dachte ich an die Toten und bekam Gänsehaut. Dann zeigte uns die Vermittlerin noch viele andere interessante Orte in dem KZ. Über das Lagerbordell hörte ich zum ersten Mal. Es war grauenhaft, diese Geschichte anzuhören, wie die Frauen stundenlang vergewaltigt wurden. Dadurch sollten die Häftlinge dazu gebracht werden, mehr zu arbeiten. Das Gefühl, als ich vor der Gaskammer stand, lässt mich nicht los … Es hat meinen ganzen Körper erschüttert und mich erstarren lassen. Ich habe bei dieser Führung sehr viel gelernt und wollte dieses Wissen hier mit euch teilen. Das ist nichts für schwache Nerven. Ich danke den Lehrern dafür, dass wir diesen Schulausflug nach Mauthausen machen durften. (Ahmad)

Hier noch die Eindrücke von zwei weiteren SchülerInnen:
Es wurde uns erzählt, dass hunderte Menschen in einem Raum schlafen/leben mussten. Das Traurigste für mich war, dass an diesem Ort des Grauens Tausende Menschen ermordet wurden … Interessant fand ich den Raum der Namen, wo man alle Namen der Ermordeten in verschiedenen Sprachen lesen kann. Ich wäre gerne noch länger dort geblieben, um noch mehr zu erfahren … (Emina)

Die Vermittlerin war sehr nett und erzählte sehr interessant. Die Geschichte, wie die Menschen gefoltert und missbraucht wurden, fand ich schrecklich. Vor allem die Arbeit im Steinbruch… Mein Highlight war der Raum der Namen, wo jeder Ermordete seinen Namen letztendlich zurückbekommen hat. (Mohamad)